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Sep 24, 2023

Test: Gehäusepolier- und Reinigungsmethoden mit den Ultraschallgeräten Hornady und Lyman im Praxistest

In diesem Teil 2 kommen Nassreinigungsmethoden ins Spiel. Lesen und sehen Sie in unserem Praxistest, was Ultraschall, Trommeln mit Stahlstiften in Reinigungsflüssigkeit oder die Waschmaschine Ihrer Mutter bewirken.

Selbst günstige, kleine Ultraschallbecken reinigen das Gehäuse von innen deutlich besser als Trockentumbler mit gemahlenen Walnussschalenmedien, so unsere ersten Erkenntnisse aus einem kurzen Test. Zuvor abgefeuerte Hülsen waren außerdem weitgehend frei von der schwarzen Masse in den Zündhütchentaschen. Doch egal wie gut „schwimmende Wassermoleküle“ die harten Rückstände ablösten, in der Regel blieb etwas hängen. Für eine rückstandsfreie Reinigung mussten mehrere Zyklen durchgeführt werden. Außerdem wurde außer einem Spritzer Spülmittel kein Reinigungsmittel hinzugefügt. Äußerlich hat sich optisch fast nichts getan – „ordentlich sauber“ ist anders. Ein Fell aus Rückständen des Reinigungsmittels, das bei der Trockenreinigung mit Walnussschalenmedien im Inneren zum Vorschein kommt (bleibt), wurde aber ebenso wenig gefunden wie grobe Schlackerückstände. Kleine Edelstahlstifte in einer Reinigungsflüssigkeit hingegen sollen sowohl außen als auch innen für blankes Messing sorgen, daher werden Reinigungsmittel zugesetzt. Reinigungsmittel finden sich auch in einem überall erhältlichen Haushaltsgerät, nämlich Waschmaschinenwaschmittel. Auch dieser Prozess hat seine Befürworter – aber jetzt gehen wir Schritt für Schritt vor.

Die Chemie muss stimmen: so viel wie nötig, so wenig wie möglich. Säuren wirken in einem stationären Gleichgewicht zwischen Wirkdauer und pH-Wert. Vereinfacht gesagt: Starke Säure wirkt in kurzer Zeit, genauso wie schwache Säure über einen längeren Zeitraum wirkt. Die Zeitintervalle, in denen die Säure auf den Schmutz einwirkt, sind daher kurz oder lang. Erst wenn kein Schmutz mehr vorhanden ist, wirkt die Säure weiter ein, und zwar auf das gereinigte Material . Schwache Säure ermöglicht ein längeres Zeitfenster, um genau zu bestimmen, wann die Kartons fertig sind. Unabhängig davon, ob starke oder schwache Säure verwendet wird, ist es notwendig, nach der Reinigung zu neutralisieren, also die Wirkung der Säure auf Messing zu stoppen.

„Das macht der Kollege, der immer mit seinem Mathe-Physik-Chemie-Abitur prahlt, der kann das“! Nein, das konnte er nicht. Zumindest nicht sofort. So zeigten die ersten, in saurer Lösung gereinigten Koffer nach der angeblichen Neutralisation und Trocknung noch starke Flecken. Der nach längerem Nachdenken erkannte Fehler war eine Flüssigseife mit neutralem pH-Wert.Zur Neutralisierung der Säurerückstände ist jedoch eine basische Lösung erforderlich, deren pH-Wert über dem Neutralwert von 7,0 liegen sollte .Alles klar, zweiter Versuch. Aber danach zeigten die Koffer noch hässlichere Flecken! Denn wie sich nach längerer Recherche herausstellte, sind Woll- oder Seidenwaschmittel sauer – im gelösten Zustand beim Waschvorgang, mit einem pH-Wert von etwa 5,0. Dritter Versuch: Wieder kam sauer gereinigtes Messing direkt vom Sieb in den mit Seifenlauge gefüllten 10-Liter-Eimer. Und ein guter Esslöffel „normales“ Persil, gelöst in lauwarmem Wasser, ließ die dritte Charge der mit Säure gereinigten Koffer schließlich makellos trocknen. Und deshalb waren diese Hülsen im Kaliber .45 ACP auch im Titelbild erlaubt. Zur Neutralisierung saurer Rückstände eignen sich ausschließlich alkalische Reinigungsmittel für pflanzliche Materialien wie Baumwolle, Leinen oder Kunstfasern. Waschmittel für tierische Fasern wie Wolle oder Seide sind in der Regel säurehaltig. Somit wären diese theoretisch für die Reinigung besser geeignet, für die Neutralisierung jedoch kontraproduktiv. Zwischenfazit: Richtiges Wäschewaschen ist gar nicht so einfach.

Aber was? Wie viel? Und auch für wie lange? Da Zitronensäure in Reinigungsempfehlungen für Zier- und Haushaltsgegenstände aus Messing enthalten ist, war die Frage nach dem „Was“ recht schnell geklärt.

Vorgefertigte Reinigungsmittel für die Nassreinigung des Gehäuses waren nicht verfügbar, daher konzentrierten sich die Tester auf den Wirkstoff, der in fast allen Reinigungsmitteln enthalten ist: Zitronensäure. Einige Anbieter bieten ein Kilogramm in Pulverform für rund 13 Euro an. Andere verkaufen etwas weniger – genug zum Probieren – in kleineren Portionsbeuteln, fünf Stück für einen Euro.

Die Frage nach dem „Wie viel“ wurde in der Redaktion allerdings kontrovers diskutiert. Erst wenn die Frage präziser formuliert wurde, fand man Einigkeit: Wie viel für welches Ergebnis? Erinnern wir uns an die Wiederlader, die überhaupt nicht reinigen . Also los, allerdings auf die Gefahr hin, Fremdkörper wie Sand in das Fass zu bringen. Also irgendetwas dazwischen, oder so ähnlich: alle Rückstände entfernt und nach Meinung der Mehrheit ausreichend sauber.

Denn auch „sauber“ liegt im Auge des Betrachters. Der eine gibt sich bereits mit etwas fleckigen, noch verfärbten Gehäusen zufrieden, während ein anderer nur hochglanzpoliertes Messing akzeptieren kann.

Im ersten Teil fielen den Testern sehr unterschiedlich verschmutzte Hüllen auf. Sowohl der Druck beim Abfeuern als auch die Menge und Art des verwendeten Treibsatzes, aber auch die Zündhütchen spielen eine Rolle für die Menge und Hartnäckigkeit der Rückstände. Besonders verschmutzt waren die mehrfach nachgeladenen .45 ACP-Hülsen. Wenn Sie also auf Chemie setzen, müssen Sie einen kleinsten gemeinsamen Nenner für Fälle mit unterschiedlichem Verschmutzungsgrad finden. Oder nehmen Sie einen, wenn auch äußerst milden Angriff der Säure auf bereits saubere Gehäuse in Kauf.Die Tests erfolgten mit jeweils einem 5-g-Beutel pulverisierter Zitronensäure aus dem Haushaltsbedarf oder der Drogerie, sowohl in der Lyman-Ultraschallwanne von STROBL.CZ als auch im Hornady-Nasstbecher.

Die Menge im Beutel entspricht etwa einem Esslöffel Zitronensäure. Diese Menge reichte im Test für ein zufriedenstellendes Ergebnis nach jeweils einer Stunde im Nasstumbler mit Polierstiften, bzw. 3 x 20 Minuten im Ultraschallbad aus. Der Reinigungserfolg im Kofferinnenraum war bei beiden Methoden weitgehend gleich, man kann von dem berühmten 95%-Ergebnis im Vergleich zu fabrikneuen Koffern sprechen. Den Grad der Sauberkeit konnte aber jeder nach Belieben überprüfen, sei es mit der Zeit oder mit einem zweiten Säurebeutel. Wenn man etwa 400 .45 ACP-Behälter im Hornady-Becher reinigt, reicht ein Kilogramm Zitronensäure für etwa 200 Reinigungen, also etwa 80.000 Behälter. Eine Reduzierung von Stahlstiften und Flüssigkeit ermöglicht eine noch höhere Fallzahl.

Ähnliche Mengen leistet auch der im Test eingesetzte Ultraschallreiniger Lyman Turbo Sonic 2500. Während des Betriebs störte uns das dumpfe Klappern des Hornady-Bechers. Während der Reinigung gab der Ultraschallreiniger lediglich ein dezentes Summen und ein leises Klingeln von sich. Seine optionale Heizung kann den chemischen Prozess beschleunigen. Wenn keine Heizung vorhanden ist, reicht es jedoch aus, den Hornady-Becher mit etwa 60° Celsius heißem Wasser zu füllen. Also etwas Spielraum zwischen dem Reinigungserfolg, dem pH-Wert, der Dauer und der Hitze der Lösung.

Jeder Haushalt verfügt über eine Waschmaschine. Was zum Reinigen von Messing noch fehlt, ist ein altes Unterhemd mit genügend Stoff zum Knüpfen oder ein Kissenbezug. Allerdings sollte dieser über einen Reißverschluss anstelle von Knöpfen verfügen. Der Rest dieses Tests bestand aus einer normalen Menge Vollwaschmittel und einer 90°-Grad-Wäsche. Nach etwa zwei Stunden war die Wäsche fertig. Der nun innen merklich dunklere Kissenbezug könnte gleich für den nächsten Waschgang in der Maschine bleiben. Im Durchschnitt waren die Handfeuerwaffenkoffer jedoch innen erstaunlich sauber. Gewehrkoffer zeigten noch etwas Farbe, aber keine leicht löslichen Rückstände.Während sich die Kurzwaffen-Messinghülsen im Vergleich zwischen den trockengereinigten und den säurenassgereinigten Hülsen einordneten, wiesen Gewehrhülsen in etwa das gleiche Niveau wie die Trockenreinigung auf . Dies galt auch für die Rückstände in den Zündhütchentaschen. Eines hatten alle nassgereinigten Koffer jedoch gemeinsam: Sie mussten getrocknet werden. Wenn Sie Zeit haben, legen Sie sie bei guter Belüftung für ein paar Tage auf ein altes Handtuch. Zwischendurch stapeln Sie sie, achten Sie aber stets darauf, aufrechte Koffer zu vermeiden. Bei horizontaler Lage bilden sich keine tiefen Wasserrückstände. Trocknungstest: Geben Sie eine Prise Speisesalz in einige zufällig ausgewählte Behälter und warten Sie eine halbe Stunde. Wenn das Salz anschließend auf die gleiche Weise herausrieselt, wie es hineingerieselt ist, sind die Kisten innen richtig trocken. Ungeduldige Menschen benötigen ein Dörrgerät, bzw. einen Backofen, etwa eine Stunde bei ca. 60 °C. Wichtig: Auf Umluft stellen, nicht auf Ober-/Unterhitze.

Für die „alte“ manuelle Reinigung einiger Gehäuse sind ein Lappen, Chrompolitur, eine kleine Flaschenbürste und ein entsprechend gefeilter Schraubendreher für die Grundierung erforderlich. Bis zu 100 Koffer lassen sich in einer passablen Zeit recht sauber reinigen. Einer nach dem anderen. Zur Nassreinigung mit Hausmitteln braucht man einen alten Kissenbezug, ein paar Hundert Bezüge plus eine Tasse Persil, dann ab in die 90°-Wäsche. Funktioniert je nach Maschine und Verschmutzungsgrad ganz passabel. Kosten: die einer Kochwäsche.Ansonsten lässt sich nur der Schluss ziehen, dass die Nassreinigung der Trockenreinigung deutlich überlegen ist, allerdings einen höheren Aufwand erfordert.

Kommen wir nun zu den beiden getesteten Geräten: h Wie weit der Aufwand geht – oder wie hoch der Mehraufwand für die Gehäusereinigung ist – hängt weniger von technischen als von optischen Gründen ab. Schließlich gibt es immer noch die Fraktion der Reinigungsverweigerer, deren Waffen auch mit verschmutzten Patronen funktionieren. Dazwischen liegt das berühmte weite Feld, in dem mit erstaunlich geringem Aufwand die gebrauchten Koffer von einem akzeptablen Zustand in einen nahezu neuwertigen Zustand gebracht werden können. Die beiden Geräte von Hornady und Lyman funktionieren gut und sind mit unter 250 € (Lyman) bzw. rund 320 € (Hornady TBL) preisgünstig. Nicht jeder möchte zu Hause Messing- und Kugelrückstände in der Waschmaschine haben...

Klicken Sie hier für den ersten Teil unseres Tests: Reinigungsmethoden mit dem Hornady M-1 mit Taumelmedien und dem Hornady Rotary TBL 100 Ultraschallgerät mit Stahlstiften.

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Die Zeitintervalle, in denen die Säure auf den Schmutz einwirkt, sind daher kurz oder lang. Erst wenn kein Schmutz mehr vorhanden ist, wirkt die Säure weiter, und zwar auf das gereinigte Material. Zur Neutralisierung der Säurerückstände ist jedoch eine basische Lösung erforderlich, deren pH-Wert über dem Neutralwert von 7,0 liegen sollte. Nur bei genauerer Formulierung der Fragestellung Übereinstimmung gefunden: Wie viel für welches Ergebnis? Erinnern wir uns an die Wiederlader, die überhaupt nicht reinigen. Die Tests liefen mit je einem 5-g-Beutel pulverisierter Zitronensäure aus dem Haushaltsbedarf oder der Drogerie, sowohl in der Lyman-Ultraschallwanne von STROBL.CZ als auch im Hornady-Nasstbecher. Während die Kurzwaffenhülsen im Vergleich zwischen den trockengereinigten und den säurenassgereinigten Hülsen rangierten, wiesen Gewehrhülsen in etwa das gleiche Niveau wie die Trockenreinigung auf. Ansonsten lässt sich nur der Schluss ziehen, dass die Nassreinigung der Trockenreinigung deutlich überlegen ist. erfordert aber mehr Aufwand Kommen wir zu den beiden getesteten Geräten: h Die beiden Geräte von Hornady und Lyman funktionieren gut und sind mit unter 250 € (Lyman) bzw. rund 320 € (Hornady TBL) preisgünstig. Nicht jeder möchte zu Hause Messing- und Geschossrückstände in der Waschmaschine haben ... Klicken Sie hier für den ersten Teil unseres Tests: Reinigungsmethoden mit dem Hornady M-1 mit Taumelmedien und dem Ultraschallgerät Hornady Rotary TBL 100 mit Stahlstiften. Hier bei STROBL.CZ können Sie die ULTRASCHALLWASCHMASCHINE LYMAN TURBO SONIC 2500 online kaufen: 239,44 EUR
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