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May 08, 2023

Beste virtuelle Maschinentools für Windows: Fügen Sie Ihrem PC einen PC hinzu

Windows-Benutzern stehen mehrere Virtualisierungsplattformen zur Verfügung, die es ihnen ermöglichen, simulierte (oder virtualisierte) Systeme auf einem einzigen PC auszuführen, die jeweils als völlig unabhängige PC-Umgebung fungieren: Microsoft Hyper-V, das Teil von Windows 10/11 Pro und Enterprise ist sowie Oracle VirtualBox, VMware Workstation Pro und Workstation Player. Da Qemu auf Linux-Systeme ausgerichtet ist, lassen wir es aus dieser Liste weg. Die im Folgenden vorgestellten Virtualisierungsprogramme fungieren alle als Laufzeitumgebungen unter Windows und erstellen eine oder mehrere virtuelle Maschinen als Hypervisoren auf dem Haupt-PC und emulieren so einen kompletten Computer mit allen relevanten Hardwarekomponenten.

Sie werden feststellen, dass sich Windows-Virtualisierungstools hinsichtlich Ausrichtung, Funktionen, Betrieb und Kosten erheblich unterscheiden. Dies kann tatsächlich eine gute Sache sein, da so gut wie alle Programme kontinuierlich gepatcht werden, um mit den neuesten Versionen von Betriebssystemen wie Windows, Linux oder MacOS auf dem neuesten Stand zu bleiben.

Dieser Artikel wurde vom Deutschen ins Englische übersetzt und erschien ursprünglich auf pcwelt.de.

Aufgrund der umfangreichen Funktionen und der guten Benutzerführung ist die Open-Source-Software VirtualBox eine tolle Option für Privatanwender, Freiberufler und sogar Unternehmen. VirtualBox ist zudem der einzige wirklich plattformübergreifende Virtualisierer, der kostenlos für Windows, Linux und Mac OS mit nahezu identischem Leistungsumfang angeboten wird.

Seit Version 7 hat VirtualBox seine Benutzeroberfläche erheblich überarbeitet und die Menüs und Schaltflächen verbessert, um die Verwendung zu vereinfachen. Zudem sind Fensterinhalte auf hochauflösenden Monitoren besser erkennbar. Weitere Optimierungen betreffen die 3D-Grafikunterstützung beim Einsatz von Windows und Linux als Gastsysteme sowie Surround-Lautsprechersysteme. Mit dem Dateimanager von VirtualBox können Sie einen Blick in das Dateisystem eines Gastcomputers werfen und Dateien und Ordner bequem zwischen Host- und Gast-PC kopieren.

VirtualBox unterstützt 32- und 64-Bit-Computer sowohl als Host als auch als Gast und nutzt USB 2.0- und USB 3.0-Anschlüsse, sodass Sie USB-Laufwerke als virtuellen Datenspeicher und verschlüsselte Festplatten-Images bereitstellen können. Dabei werden auch die Besonderheiten von SSD-Laufwerken als Speicher für virtuelle PCs berücksichtigt. Bidirektionales Drag-and-Drop vom und zum Gastsystem ist für Maschinen mit Windows und Linux verfügbar.

Der Assistent der Software zum Erstellen neuer Maschinen ist besonders einfach zu bedienen: Sie können das Medium zum Booten von PCs direkt auswählen. Bei der Einrichtung stehen Ihnen Windows 3.1, 95/98/ME, NT 4, 2000, XP, Vista, Windows 7, 8, 10 und 11, Linux-Distributionen ab Kernel 2.4, Mac OS X und Open BSD zur Auswahl Gastsysteme. Die Einstellungen für virtuelle PCs werden als XML-Datei gespeichert und können problemlos exportiert und bei Bedarf angepasst oder für neue PCs verwendet werden.

Hardware nach Wunsch: Eine in VirtualBox eingerichtete virtuelle Maschine lässt sich jederzeit umkonfigurieren, zum Beispiel für mehr RAM oder eine zusätzliche Festplatte als Datenspeicher.

Sam Singleton

VirtualBox bietet außerdem eine nützliche Snapshot-Funktion, mit der Sie den aktuellen Zustand einer virtuellen Maschine einfrieren können. Dadurch können Sie später alle nachfolgenden Änderungen rückgängig machen und die virtuelle Maschine auf den aktuellen Zustand zurücksetzen. Darüber hinaus erkennt VirtualBox den Großteil der am realen PC angeschlossenen USB-Hardware und kann diese auf Wunsch auch dem virtuellen PC zur Verfügung stellen.

Dank der freigegebenen Ordner von VirtualBox können Daten zwischen Haupt- und Gast-PC ausgetauscht werden und über den Seamless-Modus kann der Benutzer das Fenster eines Gastsystems frei auf dem Desktop des Hauptrechners (Host) platzieren. Und der Austausch fertiger Maschinen zwischen Hosts mit unterschiedlichen Betriebssystemen funktioniert zuverlässig.

Ein neuer virtueller PC kann im VMware Workstation Player über eine Setup-DVD oder mit einem ISO-Image eingerichtet werden.

IDG

VMware Workstation Player ist die Consumer-Version der professionellen Virtualisierungssoftware von VMware. Mit einem Preis von 149 US-Dollar sind es 50 US-Dollar weniger als die Pro-Version und es fehlen erwartungsgemäß einige der Pro-Funktionen – es fehlen auch einige der Features von VirtualBox. Der Workstation Player kann eingerichtete Maschinen öffnen und neue virtuelle PCs erstellen. Die Software unterstützt nahezu alle Windows-Versionen und viele Linux-Varianten, beschränkt sich jedoch auf einige Einstellungen für neu erstellte virtuelle PCs. Neu in Version 17 sind aktualisierte Systemprofile für Windows 11, Windows Server und aktuelle Linux-Kernel.

Die größte Einschränkung im Vergleich zu VirtualBox und Workstation Pro (unten) ist das Fehlen von Snapshots, mit denen sich der Zustand eines virtuellen PCs speichern lässt, um später wieder darauf zuzugreifen. Um dieses Problem zu umgehen, können virtuelle Festplatten auf einem anderen Laufwerk gespeichert werden. Wer jedoch immer wieder Zwischenzustände aufzeichnen möchte, wird mit dem Player vermutlich nicht zufrieden sein. Dem Workstation Player fehlen außerdem die Verwaltungs- und Fernsteuerungsfunktionen für virtuelle Computer über das Netzwerk von VMware Workstation Pro.

Die Schnellinstallationsmethode zur Erstellung virtueller Maschinen mit aktuellen Windows- und Linux-Betriebssystemen ist praktisch und erfordert nur wenige Klicks. Gehen Sie im Player-Fenster rechts auf „Neue virtuelle Maschine erstellen“ und wählen Sie eine ISO-Datei als Installationsquelle aus. Der Player analysiert die Datei, erkennt in der Regel das verwendete Betriebssystem und kümmert sich um die Eingabe von Standardeinstellungen wie dem Benutzernamen.

VMware Workstation Pro, das rund 199 US-Dollar kostet, ist der große Bruder von VMware Player. Die Software übertrifft VirtualBox und die Player-Variante in Bezug auf Funktionen, Einstellungsmöglichkeiten, Hardware-Unterstützung, Speichern und Verwalten von Snapshots, Kopieren und Klonen virtueller Maschinen sowie Netzwerkkonfiguration. Für die meisten Virtualisierungsaufgaben auf privaten PCs erscheint die auf Unternehmensanwender zugeschnittene Workstation Pro aufgrund der Vielzahl an Einstellungen und Menüfunktionen, die wahrscheinlich nie genutzt werden, unnötig.

VMware Workstation Pro erstellt eine vernetzte virtuelle Plattform, in der andere Betriebssysteme als Gastsysteme eingerichtet sind und im Fenstermodus oder im Vollbildmodus ausgeführt werden. Der Snapshot-Manager ist absolut erstklassig. Es kann Zwischenzustände eines virtuellen Computers einfrieren, verschachteln und später in den gewünschten Zustand zurückkehren. In Verbindung mit dem leistungsstarken Klonen von Maschinen und der erweiterten Möglichkeit, durch verknüpfte Kopien Speicherplatz zu sparen (eine Art inkrementelles Backup), können auf Knopfdruck verschiedene Anwendungsszenarien aus einem einzigen System erstellt werden. Dies ist beispielsweise hilfreich für umfangreiche Experimente mit Software.

VMware Workstation Pro glänzt mit umfassender Hardware-Unterstützung, einem durchdachten Setup-Assistenten und vielfältigen Einstellungsmöglichkeiten beim Anlegen neuer Maschinen.

IDG

Zu den wichtigsten Neuerungen in Version 17 gehört die Unterstützung von Windows 11-Hostsystemen und Windows 11-Gastsystemen mit TPM und vTPM. Auf virtuellen Linux- und Windows-Maschinen unterstützt VMware Workstation Pro jetzt das Rendern von Grafiken über OpenGL 4.3, und Sie können lokale virtuelle Maschinen so konfigurieren, dass sie automatisch starten, wenn die Hostmaschine startet.

Ab Workstation Pro können virtuelle Maschinen mit anderen Benutzern geteilt und zur gemeinsamen Nutzung im Netzwerk bereitgestellt werden, was vor allem Geschäftsanwendern zugute kommt. Zu diesem Zweck bietet VMware auch die Verwaltungsumgebung Vsphere an, in der Systeme zentral gespeichert werden können.

VMware Workstation Pro verfügt auch über einige solide Sicherheitsfunktionen. Virtuelle Festplatten können zum Schutz vor unbefugtem Zugriff mit 256-Bit-AES-Kryptoalgorithmen verschlüsselt werden und PC-Einstellungen können mit einem Passwort vor Änderungen geschützt werden. Die Workstation Pro-Version unterstützt den Austausch virtueller Festplatten zwischen verschiedenen PCs und im Netzwerk sowie über das OVA/OVF-Format. Wie bei VirtualBox ist ein Fernzugriff auf virtuelle Systeme möglich, wobei VMware Player auf das kostenlose VNC-Protokoll setzt.

Mit der integrierten Funktion Hyper-V können Sie virtuelle Maschinen in Windows 10 und 11 erstellen, sofern Sie als Host die Pro- oder Enterprise-Version (64 Bit) verwenden. Hyper-V muss separat als zusätzliche Funktion installiert werden unter: Klicken Sie auf die Windows-Schaltfläche unten links auf Ihrem Bildschirm, wählen Sie Programme und Funktionen > Windows-Funktionen ein- oder ausschalten, wählen Sie im Menü Hyper-V und klicken Sie auf OK.

Hyper-V von Microsoft ist Bestandteil von Windows 10 und 11 Pro und Enterprise, muss aber separat in der Systemsteuerung installiert werden.

Windows

Hyper-V ist für Windows als Gastsystem optimiert und verfügt über eine minimalistische Benutzeroberfläche namens Hyper-V Manager. Das Programm verzichtet auf technische Assistenten und Händchenhalten und ist stattdessen einfach und gewöhnungsbedürftig zu bedienen. Microsoft hat die Auswahl möglicher Betriebssysteme auf Windows XP und höher beschränkt. Was Linux-Distributionen betrifft, unterstützt Hyper-V offiziell nur Suse Linux Enterprise Server, Red Hat Enterprise Linux und Cent OS – obwohl einige andere Distributionen als virtuelle Gastsysteme eingerichtet werden können.

Der Vorteil von Hyper-V gegenüber den Virtualisierungsplattformen von Oracle und VMware ist die dynamische Speicherverwaltung. Beim Start eines virtuellen PCs wird der zugewiesene Arbeitsspeicher nicht sofort am Stück belegt, sondern nur so viel vom realen Arbeitsspeicher genutzt, wie der virtuelle PC tatsächlich benötigt. Auf diese Weise können mehrere VMs parallel laufen, ohne dass es zu spürbaren Leistungseinbußen kommt.

Oracle VirtualBox sowie VMware Workstation Pro und Player sind auf Desktop-PCs zugeschnittene Virtualisierer, während Hyper-V aus dem Serverbereich von Microsoft stammt. Dementsprechend fehlen einige Funktionen, die auf dem Desktop nützlich sind und bei VirtualBox und VMware Workstation Pro zu finden sind, etwa die Unterstützung für Sound und den Zugriff auf USB-Geräte. Der Austausch von Dateien zwischen dem Desktop des Hauptrechners und einem virtuellen PC fehlt ebenso wie eine gemeinsame Zwischenablage zum Übertragen von Daten.

Einige ältere Betriebssysteme kommen mit der von Hyper-V emulierten Hardware nicht zurecht, da die entsprechenden Treiber fehlen. Windows ab Vista und neuere Linux-Pakete bringen die passenden System- und Grafikkartentreiber für die Hyper-V-Umgebung mit. Bei älteren Linux-Distributionen empfiehlt es sich, ggf. nach einer neueren Distributionsversion zu suchen.

Die von VirtualBox, VMware und Hyper-V emulierten Computer verwenden ältere Hardware. Dadurch soll eine bestmögliche Kompatibilität von virtueller Hardware und Gastbetriebssystem gewährleistet werden. Gasterweiterungen für die Software von Oracle und VMware ermöglichen es, das Gastbetriebssystem für die Hardware zu optimieren und mit dem Hauptbetriebssystem zusammenzuarbeiten. Für den reibungslosen Wechsel des Mauszeigers zwischen dem Hauptbetriebssystem und der virtuellen Maschine müssen Sie zunächst die mitgelieferten Add-Ons installieren. In Hyper-V ist jedoch kein solches Treiberpaket verfügbar.

Wie ein echter Computer verfügt auch ein virtueller PC über ein eigenes BIOS, das die grundlegende Kommunikation mit der Hardware für das Gastbetriebssystem übernimmt. Wenn eine Maschine gestartet wird, können Sie wie bei einem echten PC auf die F12-Taste (VirtualBox) oder die F2-Taste (VMware) klicken, um auf das BIOS-Setup zuzugreifen.

Virtuelle Maschinen können in VirtualBox, VMware und Hyper-V jederzeit umkonfiguriert werden, um den bereitgestellten Hauptspeicher zu vergrößern oder zu verkleinern sowie Schnittstellen oder weitere Laufwerke hinzuzufügen. Was die Bequemlichkeit von Konfigurationsänderungen betrifft, sind VMware Workstation Pro und VirtualBox überlegen.

VirtualBox, VMware und Hyper-V speichern die Festplatten der virtuellen Computer in Containerdateien auf der realen Festplatte. Sie geben die maximale Größe der Festplatte vor, die dann dynamisch wächst. Die Datei belegt daher nur ungefähr so ​​viel Platz, wie das Gastsystem einschließlich installierter Anwendungen, Daten und temporärer Dateien benötigt.

VirtualBox, VMware und Hyper-V speichern virtuelle Festplatten in Containerdateien. Für jedes eingerichtete System gibt es außerdem eine oder mehrere Konfigurationsdateien und ggf. Backup-Dateien für Snapshots. Normalerweise befinden sich diese Dateien in einem gemeinsamen Ordner. Dadurch ist es einfach, ein System auf ein anderes Laufwerk oder einen anderen Computer zu verschieben.

Es reicht aus, den Ordner mit allen Dateien auf das Ziellaufwerk zu verschieben. Um die virtuelle Maschine zu verschieben, kopieren Sie den Ordner beispielsweise auf eine externe Festplatte und dann weiter auf die Festplatte oder SSD des Ziel-PCs.

Starten Sie auf dem Ziel-PC die von Ihnen verwendete Virtualisierungssoftware und öffnen Sie die Konfigurationsdatei der VPC über den entsprechenden Menübefehl – ​​zum Beispiel Datei > Öffnen für VMware Workstation Pro und Player > Datei > Öffnen für Player. Wählen Sie in VirtualBox Datei > Appliance exportieren auf dem Quell-PC und dann Datei > Appliance importieren auf dem Ziel-PC.

Mit ihrer intuitiven Benutzerführung ist die kostenlose Software VirtualBox 7.x von Oracle der beste Allrounder für Privatanwender. Das Programm vereint gute Features mit intuitiver Bedienung.

Der VMware Workstation Player empfiehlt sich besonders, wenn Sie vorgefertigte virtuelle PCs im VMware-Format nutzen möchten. Auch in Kombination mit dem Vcenter Converter von VMware ist der Player äußerst zuverlässig.

Die VMware Workstation Pro glänzt mit umfassender Hardwareunterstützung, einem Netzwerkeditor, Gruppenfunktionen und vielen Extras, die besonders für Unternehmensanwender interessant sind. Aber für Privatanwender dürfte es zu viel sein.

Wer bereit ist, deutliche Einbußen beim Bedienkomfort in Kauf zu nehmen und mit Windows nur noch virtuelle Computer einrichten möchte, sollte das in Windows 10 und 11 Pro und Enterprise integrierte Hyper-V ausprobieren.

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